PSA Normen
PSA Verordnung & Normen
Hier finden Sie gängige Normen, die Schutzbekleidung erfüllen muss. Ebenso stellen wir Ihnen die PSA Verordnung der DGUV auf Deutsch und auf English zur Verfügung.
Für nähere Informationen schauen Sie bitte auf die Seite der DGUV oder oder kontaktieren Sie uns: de.contact@elis.com
Welche PSA Normen gibt es?
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EN ISO 11612 Schutzkleidung gegen Hitze & Flammen
Diese Norm beschreibt die Leistungsanforderungen an Bekleidung zum Schutz gegen kleine Flammen, Spritzer geschmolzenen Metalls und verschiedene Wärmequellen. Sie bezieht sich auf Kleidung, die aus flexiblen Materialien besteht und zum Schutz des Körpers vorgesehen ist. Hierbei gelten Mindestanforderungen an Gewebe und Material.
Grundlegend ist die begrenzte Flammenausbreitung (Code A) und mindestens eine der Bestimmungen des Wärmedurchgangsverhaltens (Code B, C und/ oder F) zu erfüllen. Die Gestaltung des Schutzartikels muss den allgemeinen Anforderungen der Norm entsprechen. Zum Schutz gegen geschmolzenes Metall gibt es zusätzliche Designanforderungen (Code D und/ oder E). -
EN 1149 Schutzkleidung mit elektrostatischen Eigenschaften
Diese Norm legt die Anforderungen an das Material und die Konstruktion für den Schutz in explosionsgefährdeten Bereichen fest. Elektrostatisch dissipative Schutzkleidung verringert Explosionsrisiken aufgrund von antistatischen Eigenschaften und muss Teil eines vollständig geerdeten Systems sein. Um dieses System zu vervollständigen ist es empfehlenswert passende Schuhe und Handschuhe zu tragen. Zum Schutz gegen die thermische Auswirkung einer Explosion, sollte der Schutz gegen Hitze eingebaut werden.
Beachten Sie, dass diese Norm nicht für den Schutz gegen hohe Spannungen gilt! -
EN ISO 11611 Schutzkleidung für Schweißarbeiten & verwandte Prozesse
Diese Norm legt die Mindestanforderungen an die Sicherheit und die Prüfverfahren für Schutzkleidung fest, die während des Schweißens sowie bei verwandten Verfahren mit vergleichbaren Risiken verwendet werden sollen. Diese Kleidung soll den Träger oder die Trägerin
gegen kleine Spritzer geschmolzenen Metalls, gegen kurzzeitigen Kontakt mit Flammen sowie gegen Strahlungswärme schützen.
Bei zweiteiliger Schutzkleidung müssen beide Artikel in Kombination getragen werden, um das vorgeschriebene Schutzniveau zu gewährleisten. Zum Schutz von Kopf und Füßen gilt diese Norm nur für Hauben und Gamaschen.
Code A im Piktogramm beinhaltet die Beflammung von Materialien und Nähten (A1 und/ oder A2).
Schweißerschutzkleidung wird in zwei Klassen eingeteilt:
Klasse 1: Schutz gegen Schweißtechniken mit geringerem Vorkommen von Spritzern und Strahlungshitze. (niedrige Klasse)
Klasse 2: Schutz gegen Schweißtechniken mit höherem Vorkommen von Spritzern und Strahlungshitze. (höhere Klasse) -
IEC 61482 Schutzkleidung gegen thermische Gefahren eines Lichtbogens
Schutzkleidung, zertifiziert nach dieser Norm, muss Widerstandseigenschaften gegen die thermischen Gefahren durch Störlichtbögen aufweisen. Sie verzögert die Übertragung von Wärmeenergie, indem sie so viel Energie wie möglich absorbiert. Es sind Beurteilungskriterien des Materials u.a. bezüglich Flammausbreitung, Zugfestigkeit und Weiterreißkraft festgelegt. Außerdem werden Anforderungen an das Bekleidungsteil bezüglich Ergonomie, Zubehör, Kennzeichnung und Nähte definiert.
Die Norm legt zwei zulässige Prüfverfahren fest: IEC 61482-1-1:2018 – Arc-Rating-Test und IEC 61482-1-2:2014 – Box-Test.
Bei der Prüfung nach IEC 61482-1-1:2018, dem Arc-Rating-Test, wird der thermische Lichtbogenkennwert ATPV (Arc Thermal Performance Value) bei einem offenen Lichtbogen ermittelt. Das Material muss mindestens einen ATPV von 167,5 kJ/m² aufweisen, um als Kleidung zum Schutz gegen Störlichtbögen eingesetzt werden zu können. Je höher der ATPV, desto besser die Wärmebeständigkeit bei stärker einwirkender Lichtbogenenergie.
Bei dem Boxtest nach IEC 61482-1-2:2014, wird ein gerichteter Lichtbogen unter konstanten Prüfbedingungen in einem Niederspannungsstromkreis erzeugt. Diese Prüfung entscheidet, ob die Anforderungen an APC 1 oder APC 2 erfüllt sind.
Außerdem wird die Wärmedurchgangsenergie ermittelt, deren Wert unterhalb der Stoll-Kurve liegen muss. Die Stoll-Kurve ist das Kriterium für das Auftreten von Hautverbrennungen zweiten Grades in Abhängigkeit von thermischer Energie und Zeitdauer. -
EN 13034 Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien
Diese Norm beschreibt die Mindestanforderungen an wiederverwendbare Chemikalienschutzanzüge aus textilem Material und deren Einsatz. Bei gering einzustufendem Risiko bietet diese Kleidung Schutz gegen die Einwirkung von flüssigen Aerosolen, Sprays und leichten Spritzern. Die Materialien sind mit vier definierten Chemikalien auf ihre Flüssigkeitsabweisung und ihren Widerstand der Durchdringung von Flüssigkeiten zu prüfen.
Außerdem schreibt die Norm die Prüfung von fünf textilphysikalischen Eigenschaften, wie z.B. die Weiterreißkraft, Zugfestigkeit und Abriebfestigkeit vor. -
Warnschutz EN ISO 20471
Diese Norm spezifiziert Schutzkleidung für Arbeiten im exponierten Außeneinsatz (z. B. im fließenden Verkehr). Sie legt die Leistungsanforderungen an das fluoreszierende Hintergrundmaterial, die Retroreflexion der Reflexstreifen und an die Mindestflächen sowie die Anordnung der Materialien in der Schutzkleidung fest.
Warnschutzkleidung wird in drei Risikoklassen eingeteilt:
- Klasse 3 - höchste Schutzstufe
- Klasse 2 - mittlere Schutzstufe
- Klasse 1 - geringste Schutzstufe -
EN 343 Schutz gegen Regen
In dieser Norm werden Anforderungen und Prüfverfahren für Materialien und Nähte von Schutzkleidung gegen den Einfluss von Niederschlag (z.B. Regen) festgelegt.
Die erfüllten Leistungsklassen sind rechts neben dem Piktogramm aufgeführt. Die obere Zahl kennzeichnet die Klasse des Wasserdurchgangswiderstandes, die untere Zahl den Wasserdampfdurchgangswiderstand (Ret). Diese zwei Kriterien werden in jeweils vier Leistungsklassen eingeteilt.
Eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit gewährleistet einen guten Tragekomfort durch eine hohe Atmungsaktivität. Je kleiner der Ret-Wert ist, umso atmungsaktiver ist die Schutzkleidung.